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Montag, 26. August 2024

'Schiefer Riss' Spritzkar NO Wand

 Zeitig in der Früh starteten Sepp und ich am Samstag in Richtung großen Ahornboden.

Kurz vor dem Parklpatz wurde unser Zeitmanagement ordentlich durcheinander gebracht. Spaß bei Seite - die 243 Stück Kühe wurden nach dem Melken wieder auf die Weide getrieben und das hat doch gedauert bis die Straße wieder passierbar war.

Sepp wollte diesen Karwendelklassiker schon in seiner Sturm und Drangzeit klettern, aber es hat jetzt halt a bissl länger gedauert.

Beeindruckt von der sich vor uns auftürmenden NO Wand der Spritzkarspitz, stiegen wir zum Einstieg des "Schiefen Risses" hinauf. Die letzten Höhenmeter des Zustiegs und die Querung haben es in sich. Auf den steilen Grasbändern und der heiklen Querung zum Einstieg hinüber ist sauberes Steigen angesagt.

Die ersten paar Seillängen (ca.180m) kletterten wir zügig am laufenden Seil zur "schwarzen Höhle" empor. Eine imposante Länge nach der Anderen wechseln sich in Folge ab.

Die Seillänge beginnend beim "Überhang" entpuppte sich so richtig "karwendlerisch" - brüchig, brüchig ... Bis zum Ausstiegskamin hinauf sind wieder richtig tolle Klettermeter dabei.

Angekommen in dem kalten, feuchten Loch (Kamin) gestaltete sich der Ausstieg gar nicht so einfach. Sepp entdeckte direkt ober dem Stand einen Hacken. Diese Linie erwies sich aber als Verhauer. Den uralten Strickln zu urteilen hangelde sich die Seilschaft technisch die Wand hinauf.

Eine Querung hinüber zum Kamin war noch gut möglich, und so waren wir wieder auf der Originalroute.

Am Ausstieg empfing uns nach ca. 4 Stunden in der schattigen NO Wand die wärmende Sonne - ein wahrer Genuss.

Zur Tour: Wandhöhe ca. 600m, Klettermeter ca. 750m, vereinzelt findet man alte Hacken, der Rest muss selbst abgesichert werden. 1902 wurde dieser Karwendelklassiker von den beiden Kunststudenten Otto Bauriedl und Adalbert Holzer erstbegangen. Für die damalige Zeit sicher eine Meisterleistung!

Der Abstieg durch das landschaftlich wunderschöne Eiskarl und in Folge nach einem Abseiler in das Hochglückkar, gibt der alpinen Kletterfahrt noch einen Extrakick.

Fotos


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