Ein nettes Telefonat mit der Hüttenwirtin der Weisshornhütte bestätigte meine Vermutung. Für die Besteigung des Weisshorns liegt noch zu viel Schnee – die Hütte hat auch noch nicht geöffnet. Die starken Niederschläge im April und Mai haben den Winter im Hochgebirge verlängert. Eine Abschlussskitour auf Castor, Pollux und Breithorn war eine perfekte Alternative.
Susanne und ich starteten am Freitag um 00:30 Richtung Zermatt. Kurz vor Zermatt, in Randa parkten wir unser Auto und fuhren mit der Bahn nach Zermatt weiter. Mit dem Matterhornexpress erreichten wir in ca. 20min unseren Ausgangspunkt am kleinen Matterhorn auf 3800m. Vor diesem gewaltigen Höhenunterschied (über 2200Hm) in so kurzer Zeit hatten wir großen Respekt und Bedenken inwieweit sich das auf unsere Akklimatisierung auswirkt.
Wir fühlten uns beide wohl, und so marschierten wir Richtung Zwillinge.
Mit den Skiern kamen wir schnell weiter, und uns blieb genug Zeit den Pollux – anders als geplant, gleich am 1.Tag mitzumachen.
Eine tolle Firnabfahrt zum Rifugio Guide d Ayas entlockte uns den ein oder anderen Juchizer.
Am nächsten Tag konnten wir die Sache gemütlich angehen und starteten nach einem guten Frühstück um 5:30 von der Hütte aus auf das Zwillingsjoch. Wir waren doch etwas verwundert, als wir feststellten, dass wir die Einzigen von der doch sehr gut besuchten Hütte waren, die mit Ski unterwegs waren.
Dieser Joker kam uns wieder sehr entgegen und wir konnten uns bald auf dem Gipfel des Castors ein Berg Heil wünschen.
Nach einer Stärkung am Zwillingsjoch marschierten wir retour zur Bergstation des Matterhornexpresses. Aufgrund unseres guten Zeitmanagements, entschied ich mich noch schnell einen Abstecher aufs Breithorn zu machen. Und es hat sich ausgezahlt. Die direkte Abfahrt vom Gipfel war vom Feinsten.
Zufrieden wieder ein perfektes Westalpenabenteuer erlebt zu haben, traten wir am frühen Nachmittag die im Vergleich anstrengende Heimreise an😉.
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