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Montag, 7. September 2020

Halleranger

Heuer ist es sich leider noch nie ausgegangen dem Halleranger einen Besuch abzustatten und da ich mit Dani auch noch nie dort war zum Klettern, bot es sich letzte Woche an, dort zwei Tage zu verbringen.

Am Donnerstag war es in der Früh noch recht frisch, deshalb sind wir erst zu Mittag los gestartet, um am NW-Eck der Speckkarspitze noch eine Tour zu klettern. Die meisten Routen dort kenne ich bereits, der "nördlichen Durchstieg" von Sint & Meßner war jedoch noch ausständig. Die Route startet rechts des "Burattipfeilers" über leichtes Gelände, ehe gleich die Schlüssellänge (V+/VI-) folgt. Diese zieht am Ende über eine glatte Platte nach links zum Stand, wo auch die neue Tour "Falco" heraufkommt.  Über griffigen Fels führt unsere Führe gerade empor, ehe auch beim nächsten Stand die beiden Routen wieder zusammen kommen. Die Tour wird sehr selten geklettert und es steckt nur wenig fixes Material (außer an den Ständen), also eine super alpine Alternative zu den sanierten Routen an der Westwand. Im Anschluss sind wir hinüber gewandert auf die Halleranger Alm, wo wir übernachtet haben.

Auch am Freitag in der Früh war es noch recht frisch, deshalb sind wir nicht all zu früh zum Einstieg hinauf gewandert. Für uns stand heute in der Speckkar Nordwand (Überschallwand) die "Tacitusführe" V+ auf dem Programm. Die Route wurde von der Seilschaft Klier & Kienpointner erstbegangen und zieht links von unserem "Mittelpfeiler" empor. Normalerweise hat H. Klier recht anspruchsvolle Erstbegehungen gemacht, hier sind die Schwierigkeiten jedoch etwas moderater. In schöner Kletterei, in meist festem Fels schlängelt sich die Route geschickt nach oben. Mit der Beschreibung im Karwendelführer ist sie auch gut zu finden, ein Topo ist bei den Fotos angefügt. In der Route befinden sich lediglich 2 Haken, mit einem Satz Cams und Keilen kann man die Tour jedoch gut absichern. Wir hatten Hammer und Haken auch dabei, jedoch haben wir diese nicht benutzt. Am Ende der Schwierigkeiten steigt man dann über II-III Gelände hinauf zum Grat und über diesen auf den Gipfel der Speckkarspitze. 

Beide Routen sind nicht besonders schwierig und somit super Einstiegstouren für die alpinen Klassiker im Halleranger Gebiet. 

Fotos

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