Normalerweise hat die Dru Nordwand nur im Winter oder noch im Frühsommer gute Verhältnisse. Heuer jedoch ist das anders und das wollten Arthur und ich gleich ausnutzen. So sind wir am Mittwoch nach Chamonix gefahren und dort mit der Montenvers Bahn hinauf zu unserem Ausgangspunkt. Von dort marschierten wir in knapp 4 Stunden zu unserem Biwakplatz, der sich direkt unter der Nordwand befindet. Nach einem nächtlichen kurzen Schauer ging es dann beim Hellwerden für uns los. Zuerst quert man auf einer fragilen Schneebrücke auf den Gletscher und von dort über die Randkluft in den Fels. Den unteren Wandteil haben wir zügig hinter uns gebracht, auch der Mittelteil (neben dem Nischen-Gletscher) lag bald hinter uns. Die beiden Schlüsselseillängen (Lambertriss & Martinettriss) waren ebenfalls kein Problem für uns, jedoch gibt es im oberen Teil der Wand viele Möglichkeiten die Route zu klettern. Leider haben wir hier nicht immer die Ideallinie gefunden und einige Seillängen eingebaut, die schwieriger waren als die eigentlichen Schlüsselseillängen. So hat es sich dann doch noch ziemlich gezogen bis wir die Tour hinter uns gebracht haben. Das Abseilen mussten wir dann im Dunkeln hinter uns bringen, was sich aber gut bewerkstelligen lies. Das letzte Hindernis war noch der gefährliche Gletscherbruch, wo vor unseren Augen immer wieder Eistürme einstürzten. Wir konnten aber auch diese Hürde hinter uns bringen, um dann glücklich auf der Charpoua Hütte ein Bierchen zu zwitschern ;-) In weiteren 3,5h gelangten wir wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt, der Montenvers Bahn. Sind alles mit den Bergschuhen geklettert, was in den teilweise glatten Granitplatten nicht ganz ohne war.
Hammer Westalpentour und wieder Traumtage im Mont Blanc Gebiet.
1 Kommentar:
Bravo Mander!!!
Kommentar veröffentlichen