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Montag, 10. August 2020

Laliderer Spitze - "Auckenthaler"







Nachdem ich mich tags zuvor bei einer Solo-Tour durch die Hochnissl Nordwand über die Kandler/Hoflehner (IV+, lohnend und fest im Mittelteil) ein wenig aufwärmen konnte, gings am Sonntag mit Tom wieder mal in die Laliderer Wände. Diesmal hatten wir uns die 1932 von M. Auckenthaler und H. Schmidhuber erstbegangene Nordwandroute (VI) an der Laliderer Spitze vorgenommen. Eine logische Linie von Verschneidungen in überwiegend festem Fels führt durch den unteren Wandteil, wobei recht viele alte Haken stecken. Nach der 8. Seillänge queren Bänder nach rechts an den Rand der Schlucht, welche die Nordwand der Laliderer Spitze knapp links der Gipfelfalllinie furcht. Dort beginnt der unübersichtliche obere Wandteil, durch den mehrere Varianten leiten, für die allesamt jedoch scheinbar kein detailliertes Topo existiert. Wir starteten vom Schluchtrand (H.) über links emporziehende Strukturen zu einem Standplatz an einem alten Haken-Stack. Von dort leitete uns der am besten kletterbare Weg und die gelegentlich vorgefundenen alten Haken empor, wobei wir auch zweimal für eine halbe Seillänge in die Schlucht gedrängt wurden, ehe wir diese unter Überhängen wieder nach links verließen. Die exponierte Routenführung im oberen Wandteil, welche bis zur letzten Seillänge immer wieder den unteren VI. Grad fordert, ist nicht nur für 1932 faszinierend. Allerdings kann man sich nur mehr stellenweise an festen Griffen und Tritten erfreuen, meist ist das Gestein brüchig und erfordert konzentriertes Klettern.  Von den im oberen Wandteil geschlagenen Haken beließen wir vier. Glücklich konnten wir uns nach knapp elf Stunden Kletterei am Gipfelgrat die Hände schütteln und uns auf einen abendlichen Abstieg durch die Spindlerschlucht freuen ;-)











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