Am vergangenen
Wochenende führte uns unser Kletterausflug nach Mühlbach am Hochkönig. Am ersten
Tag sollte es anreisebedingt eine kürzere Tour werden. Kürzer bezog sich aber
nur auf die Anzahl der Seillängen, nicht auf die Gesamtheit mit Zustieg und
Abstieg, und so waren wir froh, dass die Küche im Arthurhaus bis 21:00 geöffnet
hat. Dann galt es noch unsere Unterkunftgeberin davon zu überzeugen, dass wir
das Frühstück anderntags gerne vor 7:45 einnehmen würden, denn am zweiten Tag
standen zwei längere Touren auf der Wunschliste. Und das länger bezog sich
diesmal auf die Anzahl der Seillängen und
auf die Gesamtheit. Da war es dann nur mehr bedingt hilfreich, dass die Küche
im Arthurhaus bis 21:00 geöffnet hat.
Mathi führte mich
souverän durch den Hochkönig-Südwand Klassiker „Gloria Patri“. Sowohl Bewertung
als auch Absicherung können mit sportlich umschrieben werden. Vielleicht mit
ein Grund, warum für heuer im Wandbuch erst drei Begehungen verzeichnet sind.
Vom Ausstieg der Tour bis an den Tresen des Matrashauses (liegt direkt am
Gipfel des Hochkönig) sind es gerade einmal 2 Minuten Gehzeit. Da haben wir
natürlich gerne auf eine Apfelschorle (oder war es doch etwas Gehaltvolleres?)
vorbeigeschaut.
Martl, Arthur und
Sonne wendeten sich der 900m hohen Südwand des Großen Bratschenkopfes zu und
stiegen durch die 28 Seillängen Longline „freier als Paul Preuß“, welche von
Albert Precht angeblich nackt und solo erstbegangen wurde. Im Zuge der
„Sanierung“ wurde die Route begradigt, wodurch eine anspruchsvolle Klettertour
in zumeist rauem, wasserzerfressenem Fels entstand. Im Abstieg konnten sie dann
noch ihre Stirnlampen einem Funktionstest unterziehen.
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