Zusammen mit Sonne, Wolfi und Arthur Lintner aus Stans begann unser Abenteuer am 7.2. bereits bei der Anreise. Nach verspätetem Abflug in Innsbruck, versäumter Anschlussflug von Frankfurt nach Calgary. Am nächsten Tag ein weiterer Flug wetterbedingt annulliert, somit wurden wir via Toronto umgebucht und erreichten erst am dritten Tag Calgary!
In Canmore, am Rande des Banff National Parks, bezogen wir schließlich unser Quartier für die folgende Woche. Die Rocky Mountains präsentierten sich tief winterlich und selbst die Kanadier sprachen von einem wesentlich kälteren Feber, als gewöhnlich. So starteten wir in Field im Yoho National Park bei -22° und spurten im tiefen Schnee zu den Einstiegen. Arthur u. Sebastian kletterten den "Pilsner Pillar" WI 6 / 200m und wir rechterhand "Carlsberg Column" WI 5 / 150m. Dass eine Fahrt ins Ghost Valley abenteuerlich sein kann, bekamen wir mit unserem bescheidenen Kia Allrad zu spüren. Kurz vor dem Ziel verhinderten tiefe Spurrillen ein weiterkommen, leider blieben uns so tolle Klettermöglich-keiten im "Ghost" verwehrt. Die folgenden drei Tage fuhren wir bis zu 190 km entlang des Trans Canada Hwy, vorbei an Banff und Lake Louise (Icefields Parkway) , dabei beeindruckte besonders die Bergkulisse der Rockies. Nach klarer Nacht zeigte das Thermometer -34° an, in der breiten Eismauer der "Weeping Wall" WI 5 fanden wir jedoch bei Sonne angenehme Bedingungen vor, bis zu Softeis im oberen Sektor "Pillar" WI 6, welchen Sonne u. Arthur komplett durchstiegen.
Tags darauf, im "POLAR CIRCUS" WI 5 / 500m, völlig andere Verhältnisse, während wir die unteren Eislängen teils frei kletterten, kamen uns immer stärkere Spindrifts entgegen. Ständiger Wind im Gebirge und die angespannte Lawinensituation veranlassten uns dann, einen Rückzug zu machen.
Defensives Verhalten war angesagt, so entschieden sich Wolfi u. ich auch nach längerem Zustieg mit Schneeschuhen im eiskalten Kessel der "Murchinson Falls" WI 5+/ 150m, ob einer großen Wechte oberhalb, nicht einzusteigen. Sonne u. Arthur versuchten mit Erfolg ihr Glück u. wir wendeten uns nochmal der "Weeping Wall" zu. Am letzten Klettertag wanderten wir über 5 km entlang eines gesperrten Hwy zu einem tollen Canyon. Dort fanden wir den imposanten "Whiteman Fall" WI 6 / 100m vor. Skurriles,steiles Eis zum Abschluss unseres Kanada Aufenthaltes, der doch Eindrücke hinterließ und wo auch die Kameradschaft nicht zu kurz kam.
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