„Die Hasse-Brandler de war cool zu machen“ so Christian J. nach
ausreichender Getränkezufuhr bei seiner ausgelassenen Jungesellenabschiedsfeier in St.
Magdalena im Halltal. Kaum zu glauben, 10 Tage später standen wir am Donnerstag
ziemlich beeindruckt unter der 500m Nordwand der großen Zinne. Angespannt aber
voll konzentriert stiegen wir um 6Uhr30 ein, als erste von zwei Seilschaften.
An der Comici Stau von mehreren Seilschaften, darunter auch ein namhafter Südtiroler
Alpinist samt Filmteam und Drohne (mit Unmengen Akkus). Die ersten 7 SL: Begeisterte
ausgesprochene schöne Kletterei bis unter die Dächer, da konnte ich Christian
nur zustimmen. Dann war aber Schluss mit
lustig, jetzt wurde es wirklich steil. Die nächsten Vier SL, ein Spaziergang
war`s wirklich nicht, die verkehrte Riesentreppe, noch nass und schlutzig dazu.
So testeten wir einige Rostgurken oder sonstiges Irgendwas mit unserem
Körpergewicht. Lange habe ich schon nicht mehr so was eindrückliches Ausgesetztes
erlebt. Mit einem Unterarmkrampf (der 1e in meinem Leben) durfte ich die letzte
Dachlänge aussteigen. Biwakband erreicht! Uff.. gleich weiter…die nachfolgende
Seilschaft rückte uns auf die Pelle! (Oberösterreicher mit seinem 16 jährigen
Sohn Paul Zauner – Kletterteam Austria one sight Nivea 8a). Die
Ausstiegseillängen waren bis auf einen unangenehmen fetznassen Kamin (Christian
hat das Vorsteigen sichtlich genossen) gut machbar und ging auch perfekt zum
Absichern (wenn man genug Material mithat ;-)) Nach gut 9 Stunden Kletterei die
uns einiges Abverlangt hat, standen wir erleichtert und gezeichnet am Ringband.
Der Abstieg erfolgte mittels Abseilen über die Westwand,
das uns noch Einiges an Nerven kostete, erstens schlich sich gespenstischer
Nebel ein, der die Sicht beschissen machte und zweitens verhedderte sich nach
dem Überhangabseiler das Seil. „Scheiße, 50 Meter prusiken, unmöglich“…so ich
zu Christian, der mit hartnäckigen Geschick (Gott sei Dank) das Seil in
Bewegung setzen konnte! Schreckminuten vorbei! …a bissl absteigen noch, dann ahhh. endlich..genussreich waren die letzten Meter, die wir mit denTouristen auf der Flaniermeile Auronzo-Lavaredo zum Auto schlenderten.
FAZIT: Gewaltiges Tagl mit Christian J. der sicherlich in
namhafter Erinnerung bleiben wird. Außerdem kann ich nur der Beschreibung von Topo Bergsteigen
beistimmen .Die Tour ist übrigens eine gute Entscheidungshilfe wenn man sich
frägt ob der 9 Jahre alte Klettergurt ausgetauscht gehört ;-). Tipp: Auffahren
vor 6 Uhr und Abfahren nach 20 Uhr spart Geld (Schranken offen- Schalter zu)!
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