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Freitag, 15. April 2016

Südliche Kräulspitze



Ach ich liebe es. Am frühen Morgen die Schier auf den Rucksack schnallen, und im Schein der Stirnlampe durch den Waldgürtel aufsteigen. Die Vögel begrüßen zwitschernd den Tag. Im freien Gelände kommen die Schier unter die Schuhe. Es raschelt bei jedem Schritt. Die Dämmerung wird von den ersten Sonnenstrahlen verdrängt, die die Bergspitzen in ein goldiges Licht tauchen. Das Gehirn sendet Botschaften aus, die aus den äußeren Umständen auf historische Erfahrungen zurückgreifen lassen. Da war doch mal was. Jaaaa. Firn.

Auch wenn die Mittelgebirgsschneelage heuer deutlich unter den langjährigen Mittel liegt, gibt es ab der Falbesoner Ochsenalm eine geschlossene Schneedecke. Das hohe Moos verzaubert nicht nur im Herbst, sondern präsentiert sich auch aktuell als ganz besonderer Flecken Erde. Wir entschieden uns für die nördliche der beiden Rinnen, welche vom Falbesoner Kräulferner Richtung Südliche Kräulspitze leiten.

Der Pulverschnee der ersten Schwünge ging nahtlos in Firn über und vermittelte uns ein freudiges Abfahrtsvergnügen. Die Tragepassage von der Ochsenalm zurück zum Parkplatz beim Waldcafe mag zwar mühsam sein, gehört aber ganz einfach zum Gesamterlebnis. Und dann bleibt bei den Frühjahrstouren ja noch ausreichend Zeit zum relaxen.


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