Bereits letztes Wochenende waren Mathi, die beiden Christians
(Jager u. Mauracher) und ich an der Gr. Zinne Nordwand unterwegs. Für Mathi und
mich ging es zur „Hasse-Brandler“
und die beiden Christians zog es zur „Comici“. Als wir dort angekommen sind, waren bereits 2
Seilschaften vor Ort, jedoch haben beide nach der 2 SL wieder abgeseilt, weil
es voll nass war. Wir wollten uns das Ganze trotzdem mal ansehen und sind auch
eingestiegen. Nach der 2 SL ist es etwas besser geworden und wir haben
beschlossen bis zu den Dächern weiter zu klettern. Dort angekommen war es
wieder triefnass, aber nachdem wir schon so weit waren, wollten wir doch einen
Versuch starten und kämpften uns drüber hinweg. Die Dächer sind überhängend und echt sehr
beeindruckend und man sollte genügend Pump in den Oberarmen
haben. Wahnsinn wie hier Alex Huber free solo hinaufgeklettert ist!!! Leider
waren auch die Ausstiegskamine nass, jedoch waren diese kein Problem mehr. Hammer
Tour in super steilen Zinnenfels!
Nach einem harten Wochenende am Harlyfest und Babyfeier mit Gebi ging es für Mathi
und mich am Montag wieder in die Dolomiten. Erster Stopp war am Grödner Joch der
Vinatzer-Riss (VI+) am westl.Turm
der Meisules dala Biesces. Gleich wie bei den Rebitsch Touren, sind auch
alle Vinatzer Touren tolle Freikletterein. Danach sind wir weiter in die
Civetta gefahren und dort auf die Coldai Hütte aufgestiegen. Am nächsten Tag
stand die „Solleder“ (VI)
auf dem Programm die direkt auf die Punta Civetta hinauf führt. Mit einer Wandhöhe von über 1000m
gehört sie die den ganz großen alpinen Wanddurchstiegen der Dolomiten und
natürlich muss man eine solche Tour gemacht haben ;-) Nachdem das
Hüttenpersonal vergessen hatte uns ein Frühstück herzurichten, sind wir zeitig in
der Früh von der Hütte gestartet und um 6.30 Uhr eingestiegen. Wir kamen super
voran und wenn man immer seiner Spürnase folgt, findet man auch die logische
Linie durch die Wand. So waren wir bereits um 15.15 Uhr am Gipfel der Punta
Civetta angekommen. Nach einer Stärkung auf der kleinen Torrani Hütte,
die kurz unterhalb des Gipfels liegt, erfolgte der lange Abstieg ins Tal, wo
wir übernachtet haben. Am nächsten Tag stand einmal ausschlafen am Programm,
jedoch wollten wir den schönen Tag nicht ungenützt lassen und sind deshalb zum
Passo Giau gefahren. Dort gibt es einige tolle alpine Sportkletterrouten mit
kurzem Zustieg. So wanderten wir hinauf zum Torrione Marcella, um dort die Route „Nikibi“ (7+) zu klettern. Gut
abgesicherte, tolle Tour in bombenfestem Fels. Im Anschluss sind wir weiter ins
Val Lucano gefahren zum Ausgangspunkt der Monte Agner Nordkante (VI+). Diese zählt mit
einer Kantenhöhe von 1600m zu den längsten Touren der Dolomiten und somit eine
Tour ganz nach unserem Geschmack ;-) Dort angekommen sind wir noch auf das Cozzolinobiwak
aufgestiegen, welches sich leider in einem lausigen Zustand befindet. Nach
einer etwas unbequemen Nacht sind wir um 5.45 Uhr in die Tour eingestiegen. Der
untere Teil durch die Latschen ist etwas mühsam, dafür ist die Kletterei im
Anschluss super schön. Auch hier verlässt man sich am besten auf seine
Spürnase, so findet man sich am besten zu Recht. Wir kamen wieder sehr zügig
voran und bereits um 14.30 Uhr erreichten wir glücklich den Gipfel des Monte
Agner. Nun stand uns ebenfalls wieder der lange Abstieg ins Tal bevor. Dort
angekommen hatten wir riesiges Glück, denn der erste Autostopp war bereits erfolgreich
und der sehr nette Herr brachte uns und ein italienisches Paar, das wir
eingeholt hatten, wieder retour zu unserem Auto. Da wir doch ein wenig müde
waren, haben wir beschlossen, nach einer erfolgreichen Dolomitenwoche mit drei
richtigen Krachern, nach Hause zu fahren. Super Tage mit einem bärigen
Kameraden…Berg Heil Mathi ;-)
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