Vergangenes Wochenende haben Tamara und ich noch einmal das traumhafte Herbstwetter genützt und waren Klettern. Am Samstag in der Früh gings nach Scheffau, und von dort zügig Richtung Schneekar. Wir wussten nicht welche Tour wir machen sollten, also entschied das Los. Es wurde die "Gemini 7+". Die Tour ist bestens eingebohrt, und schlängelt sich über Platten und Risse hinauf. 2 SL sind Gehgelände, doch der Rest ist nett zum klettern. Überhaupt die Schlüssellänge, ein steiler Riss, ist echt geil :-)!! Am Gipfel genossen wir noch die Sonne, bevor wir wieder über den Normalweg hinunter spazierten!!
Am Abend gings gleich weiter nach Berchtesgaden, zum Hintersee. Für Morgen stand die Südwestverschneidung vom Grundübelhorn am Programm. War schon gespannt was uns erwartet, da der Zu und Abstieg ziemlich lang und mühsam sein sollte. Mit dem ersten Tageslicht starteten wir los. Dank einer ziemlich genauen Beschreibung auf extreme-collect.de von Nihat Knispel, findet man den Zustieg recht gut. Wir sind zwar hin und wieder vom Weg abgekommen, aber solange es nach oben geht, passts :-)! Früher ist man durch eine Rinne und einer Rechtsquerung zum eigentlichen Einstieg gekommen, wird aber wegen der Steinschlaggefahr und der fehlenden Drahtseile eher nicht mehr gemacht. Wir sind die Erste Länge der Südkante geklettert, und dann über weitere 3 Längen schräg nach links hinauf zum Einstieg. Ist ziemlich eindeutig zum finden.Dann gings in die eigentliche SW Verschneidung. Die ersten 2 Längen sind mit 5+ und 4+ angegeben. Meiner Meinung nach brutalst untertrieben, aber was solls. Beide Längen sind Körperrisse und Risse zum selbst absichern. Könnte man auch in einer Länge klettern. Danach folgt ein plattiger Quergang, und über einen Riss gehts weiter zur SSL. Bei der SSL heisst noch mal ordentlich anreissen, bevor es ins leichtere Gelände geht. Über leichtere Risse gings zum Ausstieg. Die Tour ist zwar ziemlich kurz, aber um einiges schwerer als ich gedacht habe. Irgendwie ist die Zeit nur so verflogen und ich hatte schon bedenken wie wir den Abstieg noch schaffen sollten. Weiter auf den Gipfel und von dort absteigen wäre sich nicht mehr ausgegangen, also blieb uns nur noch über die Südkante abzuseilen. An Köpfeln, Schuppen, Sanduhren Zuntern und alten Ständen gings hinunter. Wir hatten echt Glück und es funktionierte alles ohne Probleme. Überglücklich kamen wir beim letzten Tageslicht am Wandfuss an. Viel länger hätte es nicht mehr dauern dürfen, dann wäre es wahrscheinlich ein ungemütliches Biwak geworden :-)!! Im Dunkeln gings zügig zurück zum Auto!! Tamara hat heute wieder einmal alles gegeben und war wirklich super unterwegs. Eine wirklich starke Leistung und ein ordentlicher Einstieg in die "PAUSE" Touren ;-)!
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4 Kommentare:
Hey Roli,
cooler Bericht. Sehr ausführlich. Sounds like ihr hattet Spaß :-)
servus jochen!!
ja danke, war recht spannend :-)!!
mutig, die Abseilaktion!
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