Carpe diem…
… man muss kein
Altphilologe sein, um den Terminus zu begreifen. Es reicht wenn man einen Blick
durch das Fenster wirft. Und da auch Nicht-Lehrer und Nicht-Eisenbahner
gelegentlich einen kostbaren Urlaubstag in Psychohygiene investieren, wurden
die schönen Albweibersommertage der letzten Woche durch Ausflüge in das Gebirge
genutzt.
Da mein Kletterpartner
an einer älteren Verletzung laborierte sollte der Zustieg moderat sein, und so
statteten wir dem „Wamperten Schrofen“ einen Besuch ab. Stressfreies alpines
Sportklettern ist dort in allen Routen garantiert. Wir wählten „4712“ (7) und
„Stormrider“ (8-).
Quasi gleich ums Eck
befindet sich die Coburger Hütte. An der in Hüttennähe gelegenen Grünstein
Nordwand hat Christoph Hainz seine Spuren hinterlassen. Wir nahmen uns den
Routennamen zu Herzen und nutzten den Tag. Carpe diem (8) erfordert in der
Schlüssellänge ambitioniertes Klettern jenseits der Plaisirgrenze. Und dass der
eine oder andere Griff die Reise in die Tiefe suchte wurde am Rucksackdepot
beim Einstieg deutlich. Jetzt kann ich endlich die
Sportartikel-Geburtstagsgutscheine einlösen um die zertrümmerte Trinkflasche
und den zerschlitzen Rucksack zu ersetzen.
Ein abendliches
Gewitter im Nacken erreichten wir gerade noch zeitgerecht die Hütte um, so
würde der Altphilologe sagen, akasunda litabia zu geniessen. Die abschliessende
Fahrt mit dem Mountainbike vom Seebensee hinunter nach Ehrwald war dann mehr
feucht als fröhlich. -mac
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