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Dienstag, 19. August 2025

Lyskamm Westgipfel

 Dunkle Gewitterwolken begrüßen uns am Eingang des Aostatales. Wenn der Wetterbericht für die nächsten Tage auch so genau stimmt wie am Donnerstag Nachmittag dann müsste es passen.

Dienstag, 12. August 2025

Dreizinkenspitze - "Westl. Verschneidung"

Nach dem durchwachsenen Wetter im Juli versprachen die Prognosen für die erste Augustwoche endlich stabiles Wetter. So zog es Matthi, Sonne und mich am Freitag den 08.08. wieder einmal in die Laliderer Wände. Ein noch offenes, gemeinsames Ziel war schnell gefunden: Die Westliche Verschneidung mit dem Geraden Gipfelaufbau in der Nordwand der Dreizinkenspitze (2603 m). Nachdem die große Verschneidung im unteren Wandteil von Otto „Rambo“ Herzog und Gustav Haber 1922 erstbegangen wurde, gelang ihnen 1929 gemeinsam mit Bruder Willi „Mungo“ Herzog der gerade Gipfeldurchstieg. Neben der berühmt-berüchtigten HaHe-Verschneidung geriet dieser westliche Weg jedoch über die Jahre in Vergessenheit.

Über steinschlaggespickte Altschneefelder und die Randkluft führt uns der Zustieg in diesen finsteren Wandwinkel. Ein links ansetzender Riss (V) vermittelt den Einstieg in die rampenähnliche Riesenverschneidung. Als erste Schlüsselstelle entpuppt sich ein wassertriefender Überhang aus brüchigem schwarzem Gestein, über welchen der Verschneidungsgrund nach links verlassen wird (3. SL, VI).

Über ein Köpfl (2 SH, Verhauerhaken rechts darüber) fallend nach links gelangt man in die sog. Fleischbanktraverse, welche zu einem überhängenden Riss führt (5. SL, VI).  Geschickt und tendenziell linkshaltend und schlängelt sich der Anstieg durch die Schwachstellen der grauen Plattenwand. Auch in der 8. Seillänge quert man deutlich nach links, ehe man über hellgrauen reibungsarmen Fels in den Plattenkessel am Ende des ersten Wanddrittels gelangt (Var. gerade empor, 1 H.).

Ein gratartiger Pfeiler, welcher linkerhand in die Eisschlucht abbricht, vermittelt den Weiterweg über einige teils brüchige Seillängen bis etwa zum IV. Grad.

Von einer Gratschulter auf etwa zweidrittel Wandhöhe steilt nun der Gipfelaufbau der Dreizinkenspitze vor uns auf. Originalaufnahmen, veröffentlicht in einer AV-Zeitschrift von 1936 zeigen „Rambo“ im linken Y-Ast des links ansetzenden Risses.  Diesen empor (VI-, 2 H.) gelangt man schließlich zu einer schmalen Plattenrampe (1 SH.) welche in einer Rechts-Links-Schleife eine weitere Wandstelle (V) überlistet.

Während die Erstbegeher im Bann des geraden Gipfelweges von einer Gratrippe noch einmal nach rechts in eine rotbrüchige Rinne abseilten, um den damaligen Gipfelsteinmann auf direkter Linie zu erreichen, begnügen wir uns mit dem naheliegenden Ausstieg über die karwendelig-brüchige Rippe (III+). Mit Wegsuche und (zumindest) einem Verhauer können wir uns so nach 22 Seillängen und 11 h in der Wand glücklich die Hände schütteln.






Mittwoch, 23. Juli 2025

Kirchdachspitze NW-Pfeiler "Sterzinger-Treichl" VI

Das Pinnistal ist im Winter einer der Eiskletterhotspots in Tirol, aber auch im Sommer bietet es dem Abenteuer-Kletterer ein großes Betätigungsfeld.

Montag, 21. Juli 2025

Zsigmondyspitze "SW-Kante" V

Die Zsigmondyspitze wird auch Matterhorn des Zillertals genannt und bietet einige genussvolle Kletteranstiege.

Dienstag, 8. Juli 2025

Lamsenspitze "Gerade Nordwand, Lanznaster-Braun" VI

 Matthi und ich haben eine Vorliebe für wenig begangene Routen, so zog es uns letztes Wochenende ins Gebiet der Lamsenjochhütte.

Freitag, 4. Juli 2025

Neutour Überschallwand - Kuahrippenriss 7- (6 A1)

Letztes Wochenende ging es für Sonne und mich wieder in den wunderschönen Halleranger. Eigentlich wollten wir in der Lafatscher Nordwand eine alte Tour klettern. Leider machte uns aber für solch ein Unternehmen der anhaltende Regen einen Strich durch die Rechnung. 

Da wir aber schon letztes Jahr noch "freie" Risse in der Nähe der Neutour "S-Cross" gesehen hatten, gings nach ein paar Kaffee auf der Hallerangeralm  in Richtung Überschallwand.

Als wir bei den schon bekannten, alten Kronenbohrhaken des DAV (wir berichteten letztes Jahr) standen, ging es entlang dieser hoch und nach 30m (4-) standen wir am geklebten Ringhaken.(Hier ist auch das Ende der Bohrhaken)

Die 2te Seillänge 30m (5) führt uns über gut ab zu sicherbaren Fels in einem Wandstück und einer Verschneidung auf einen Pfeilerkopf zum Stand. Hier kann auch im 6ten  Grad direkt in der Falllinie geklettert werden, doch hier findet man nur schlechte Absicherungsmöglichkeit. 

In der 3ten Seillänge vermuteten wir die Schlüsselstelle. Doch ein herrlich zu kletternder Riss (Haken) führt über Stufen und 30m (6) zum nächsten Pfeilerkopf. Fester, steiler Fels über den Großteil der Kletterstrecke machen diese Seillänge zum Genuss, 

Die 4te Seillänge 27m (5+) führt über einen Überhang und einem weiteren "Wandloch" zum Stand in einer kleinen Höhle. Auch hier finden wir wieder originelle Kletterpassagen in festem Fels vor.

Die 5te Seillänge 30m (7-, 6A1) fordert uns dann doch noch einmal anständig. Der "Ausstieg" aus der Höhle über einen kleinen Überhang gleich am Anfang der Seillänge muss recht luftig mit einem Haken entschärft werden. Danach erwartet uns wieder großartige Kletterei in durchgehend gutem Fels. 

Die 6te Seillänge 60m (4-) führt uns in für uns schon Bekanntes Gelände bis auf den höchsten Punkt des vorgelagertem Pfeiler. 

Hier seilen wir, wie bei der Tour "S-Cross", über die mit Schlingen eingerichtete Abseilpiste (Karl-Binder Gedächtnisweg) 3x ab.

Wieder eine gelungene, ernst zu nehmende Neutour in den einsamen Wänden des Überschalls.

Der Name "Kuahrippenriss" kommt vom Flurnamen Kuahrippe, ein Wiesenstück unterhalb der Wand, der früher von den "Hiatern" verwendet wurde. 



Dienstag, 24. Juni 2025

Grubenkarspitze W-Wand "Olympiaweg"

Die langen stabilen Tage müssen gut genutzt werden, so ging es für Matthi und mich am vergangen Wochenende Richtung Laliderer.

Mittwoch, 18. Juni 2025

Kl. Lafatscher "Sturmwind"

 

Die „Sturmwind“ am kl. Lafatscher ist der Inbegriff von Freikletterei im Hallerangergebiet. Laut Erstbegeher äußerst schwierig zum Absichern, dazu Schwierigkeitsangaben die dem heutigen Standard nicht mehr entsprechen, alles das hat wohl dazu beigetragen, dass es kaum Wiederholungen der Route gibt.

Montag, 19. Mai 2025

...zum Gedenken an unser Ehrenmitglied

Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren – am 18.05.2023 – verstarb unser Ehrenmitglied Hans Lechner, besser bekannt als ‚Heister Hans‘.

Es war uns ein großes Anliegen, Hans am Thaurer Berg eine Gedenktafel zu widmen. Gestern war es soweit: Eine starke Mannschaft machte sich auf den Weg zum Hahlen Wandl, gelegen zwischen der Thaurer Alm und der Pfeis.

Mittwoch, 7. Mai 2025

ARARAT

 

Wenn ein mit Männern vollbeladenes Fahrzeug um 1:30 auf einer Nebenstraße durch das Inntal rollt, kann das für eine Zivilstreife nur verdächtig sein. Nach einem kurzen Stopp mit Alkotest konnten wir (Sonne, Tom, Bär, Bernd und Christian) die Fahrt zum Flughafen München unbehelligt fortsetzen. Die Reise führte uns über Istanbul nach Van in Ostanatolien. Dort wurden wir von Ceven Travel und dem kirgisischen Bergführer Jaroslav, ab jetzt unser (fast) ständiger Begleiter, empfangen. Unser Hauptziel war der Ararat. Das ist jener Berg an dem der Legende nach die Arche Noah gestrandet sein soll. Zunächst aber bestiegen wir bei äußerst unwirtlichen Bedingungen den Mount Artos (Stichwort: Föhnsturm am Glungezer ist ein Lercherlfurz), besuchten die Insel Akdamar (Armenisches Kloster und herrliche Mandelblüte) im Vansee und die Burg von Van. Nach weiteren Schitouren auf die Vulkankrater Nemrut und Süphan gönnten wir uns einen Rasttag mit Kulturprogramm (Ishak Pascha Palast mit bemerkenswertem Harem, Besichtigung dessen was als gestrandete Arche Noah verkauft wird).